Die ladinische Kultur im Gadertal

Sprache, Bräuche und Traditionen, die voller Stolz von Generation zu Generation überliefert werden

Ebenso wie das Gadertal ist auch St. Vigil in Enneberg bekannt für seine Kultur, die kennzeichnend ist für die Gegend und die örtliche Gastfreundschaft, auf die die Bewohner stolz sind. Basierte die Kultur früher ausschließlich auf der Subsistenzwirtschaft, so ist ihr zentraler Pfeiler heute der Tourismus.

Nichtsdestotrotz gibt es viele Besonderheiten der ladinischen Kultur, die bis in unsere Zeit bewahrt werden konnten. Dazu zählen etwa die noch heute gesprochene und in der Schule gelehrte ladinische Sprache, die vor 2000 Jahren aus der Verschmelzung des Vulgärlatein der römischen Truppen und den damals in weiten Teilen des Alpenraums gesprochenen rätischen Sprachen entstanden ist; aber auch die typisch ladinischen Bauten, die sogenannten „Les Viles“ und die Wassermühlen, die man in St. Vigil in Enneberg und vor allem in Enneberg-Pfarre bewundern kann. Hoch geschätzt wird auch die ladinische Küche mit ihren einfachen, doch authentischen Gerichten, wie den „Tutres“ (frittierte Teigtaschen mit Ricotta und Spinat), „Cancì“ (gefüllte Teigtaschen), Spinat-Gnocchi und „Canederli allo speck“ (Speckknödel).